Bali ist das Kleinod des Inselstaates Indonesien. Über fünf Millionen Menschen machen auf der knapp 6.000 km2 großen Insel jedes Jahr Urlaub. Bali liegt damit ganz klar im Trend und lockt mit einer unvergleichlichen Landschaft, Luxushotels am Meer und einer tiefen und interessanten Kultur und Geschichte.
Strände, Vulkane, Wasserfälle und Reisterrassen
Bali ist vulkanischen Ursprungs, einige der Feuerberge, die etwa drei Viertel der Insel bedecken, sind auch noch aktiv. Die Vulkanerde und Hänge begünstigen den Reisanbau und sichern somit eine regelmäßige Ernte und damit das Grundnahrungsmittel der Balinesen. Reis wird auf ganz Bali angebaut, besonders viele der Reisterrassen sind aber im Süden der Insel vorhanden. Beliebte Ausflugsziele sind hier die Reisfelder von Ubud und Tegalalang. Es sind die meistbesuchten Reisterrassen von Bali und dementsprechend touristisch. Empfehlenswerter sind daher die Reisterrassen von Sidemen im Osten. Sie sind deutlich weniger stark frequentiert.
Ebenfalls im Süden befindet sich die Halbinsel Bukit, welche einige der beliebtesten Surfspots der Welt beherbergt und Strände wie Bingin oder Balangan Beach laden zum Schwimmen ein. Aber Vorsicht! Einige der Strände sind sehr steinig.
Der Osten Balis zeichnet sich durch seine Gebirgsregion aus. Hier sollte man unbedingt eine Wanderung einlegen. Wenn man einen Vulkan besteigen möchte, wird das idealerweise in der Nacht getan, da bereits kurz nach Sonnenaufgang Wolken und Nebel den Ausblick verhindern.
Im Westen breiten sich die unter Naturschutz stehenden Monsunwälder aus und der Norden wird vor allem Landwirtschaftliche genutzt, lockt aber auch mit seinen schwarzen Sandstränden.
Tauchen und Schnorcheln
Auf Bali gibt es ein breites Angebot für beliebte Outdoor Aktivitäten. An fast jedem Strand hat man die Möglichkeit, sich einmal im Wellenreiten auszuprobieren. Es wimmelt fast nur so von Surfbars und Surflehrern, die bei den ersten Versuchen helfen können, und es gibt Wellen für jeden Schwierigkeitsgrad.
Auch die Unterwasserwelt gibt einiges her. So kann man mit unterschiedlichen Tauchschulen versunkene Wracks, eine atemberaubende Unterwasserwelt mit einer großen Artenvielfalt und Korallen bewundern. Durch die Meeresströmungen, die auch „Arcus Lintas Indonesia“ genannt werden, gibt es rund um Bali einen besonders hohen Planktonanteil im Wasser, welcher zu der reichen Artenvielfalt führt.
Für wen das Tauchen mit einer Sauerstoffflasche nicht den erwarteten Reiz hat, der kann sich durch Schnorcheln ebenfalls einen fantastischen Einblick in Balis Unterwasser Welt schaffen. Allerdings sollte man dafür vorab genügend Recherche betreiben, um einen Strand zu finde, der eher abgelegen und nicht verschmutzt ist. Denn leider hat der ansteigende Tourismus und die noch vergleichsweise geringe Aufklärung der einheimischen Bevölkerung in Sachen Müllentsorgung zu einer katastrophalen Verschmutzung des Meeres geführt. Bis 2025 will die balinesische Regierung nun aber 70 % des Mülls aus dem Ozean rund um die Insel entfernen.
Das Land der Götter
Das Leben der Balinesen wird durch den Harmoniegedanken ihrer Religion, einer speziellen Form des Hinduismus geprägt. Dieser Entstand durch den indischen Einfluss und ihrem eigenen ursprünglichen Geisterglauben. Dieser Glaube spielt immer noch eine zentrale Rolle des täglichen Lebens, und hat über die Zeit mehr als 20.000 Tempel entstehen lassen. Diese sind natürlich ein Touristenmagnet und das zu Recht. Die großen Spots wie etwa Ubud sollte man allerdings eher meiden, denn diese Tempelanlage ist mittlerweile zu einer reinen Instagram Influencer Szene geworden. Nach Ursprünglichkeit sucht man hier also vergebens.
Eine sehr gute Alternative und dabei viel schöner sind die Tempel von Pura Luhur Batukaru in Zentral-Bali. Diese gehören zu den heiligsten Tempeln in ganz Bali und sind dabei noch sehr frei von Touristen. Das kann auch daran liegen, dass der zentrale Tempelbereich nur für Hindus und nicht für Touristen zugänglich ist. Trotzdem, wer ursprüngliche Tempelanlagen besichtigen möchte, sollte vielleicht eher hierher ausweichen.
Good to know
Ein Urlaub auf Bali hilft sehr gut, von der Arbeit oder vom Studium abzuschalten und königlich zu entspannen. Die beste Zeit, um nach Bali zu reisen ist zwischen April/Mai bis Oktober, da zwischen November und März die Monsunzeit herrscht. Durch die Lage nahe am Äquator ist das Klima eher tropisch schwül, die Temperatur liegt im Jahresmittel bei 24 – 34 Grad Celsius.
Da der Weg von Deutschland nach Bali nicht unbedingt ein kleiner ist, sollte man sich Minimum 14 Tage Zeit nehmen, um das Eiland zu erkunden. Besser ist allerdings mehr, da man dann ohne Hektik an Orten verweilen kann und mehr Zeit hat, abgelegene Insidertipps aufzusuchen.
Generell sollte man sich im Vorhinein gut über die Hauptattraktionen erkundigen, um diese dann zu meiden. Dort ist nämlich vom ursprünglichen Bali nur mehr sehr wenig vorhanden und mehr zu einem Malle für Australier geworden. Auch über das Müllproblem sollte man sich im Klaren sein. Leider sind viele Strände und Bereich durch den ansteigenden Tourismus stark verschmutzt und wecken nicht das gewünschte Bali-Feeling.
Nichtsdestotrotz ist eine Reise auf das indonesische Eiland absolut empfehlenswert, solange man sich vorher gut informiert und nicht mit geschönten und zu hohen Erwartungen á la Instagram dort ankommt.
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